Galerie Claudine Hohl Zürich

Gastausstellungen in der Galerie 111, Zweierstrasse 111, 8003 Zürich

GALERIE CLAUDINE HOHL ZÜRICH

 

WIE ALLES BEGANN ....

 

so fing der Brief am 23. MÄRZ 2019 zum 30 jährigen Jubiläum der Galerie,

an: „Die Begegnung mit dem amerikanischen Surrealisten David Hare,

Jahrgang 1917, dessen Werke weltweit in Museen vertreten sind und dem

New Yorker Jeffrey Isaac, Photorealist und Video Künstler und die

gleichzeitige Begegnung mit Dr. Fritz Billeter, legendärer Kunatkrttiker des

Tagesanzeigers, entfachte in mir einen Enthusiasmus und eine Begeisterung,

die „Biz“ Bllleter zur Aussage verleitete „sie Ist die geborene Galeristin“.

 

Dieses Abenteuer sollte 36 Jahre dauern!

 

WIE ALLES NUN ENDET

 

Vor einigen Jahren hielt ich mit Eliza Thoenen, Künstlerin der ersten Stunde,

Rückblick auf unsere langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft. Dabei

fiel das erste Mal die Frage .... wie lange machst du das noch .... spontan

war meine Antwort: .... beim Aufhören, wirst du die letzte Ausstellung bei mir

bestreiten.

 

Heute kann Ich mein Versprechen einlösen und beendige meine langjährige

Galerietätigkeit im 36. Jahr, mit einer kleinen Retrospektive von Werken der

Künstlerin Eliza Thoenen und sage allen Künstlerlinnen und Künstler der

Galerie, der treuen Kundschaft, den Interessenten und Besuchern ein

grosses Dankeschön und

 

ADIEU UND GOODBYE

 

 

 

ZÜRICH, im November 2024

 

Lieber Blz,

 

Wie du meiner Einladung entnehmen kannst, geht eine schöne, interessante

Zelt, das Abenteuer, wie Ich es Im Abschiedsbrief nenne, zu Ende.

 

Ich möchte dir aber nicht nur die Einladungskarte mit Begleitbrief senden,

sondern dir auch persüönlich ein grosses Dankeschön sagen. Ohne deine

damalige Ermunterung und Unterstützung, wäre Ich nicht diesen Weg

gegangen, Ich hätte den Mut dazu gar nicht gehabt.

 

Viel habe ich erlebt, viel Gutes und Interessantes, viele Besucher, auch

prominente, empfangen können und Ich hätte viele unglaubliche und skurrile

Geschichten zu erzählen.

Zwei davon würde Ich dir gerne beschreiben.

 

Vor Jahren kaufte ein damaliger Natlonalbankpräsldent, in Begleitung seiner

Frau, ein Werk bei mir.

Er wollte mit einem Check bezahlen, zückte das Checkbuch, da kam seine Frau, nahm ihm dieses aus der Hand mit der Bemerkung .... gib mir das, du

verstehst nichts von Geld … (Sie wollte natürlich ausdrücken, dass er nichts von Checkausstellen verstehen würde, aber eben, es kam etwas unglücklich heraus)

 

Das zweite Erlebnis war recht skurril. An einem Mittwochabend um 18 Uhr,

betrat ein ,.struber“ Mann mit dunklem Bart und Lederjacke, in Begleitung

eines andern, die Galerie. Es war etwas unheimlich, da im Gebäude niemand

mehr anwesend war. Stumm ging er hin und her, der andere blieb bei der Tür

stehen. Was auch nicht beruhigend war. So, nun musste ich doch etwas

sagen. Mit der Frage ... sind Sie ein Künstler, kam die Antwort ,.english

please". Also dann ... are you an artist ... Die Antwort lautete: I AM A BUYER!

In all den Jahren, hat mir noch nie jemand diese Antwort gegeben.

 

Der langen Rede kurzer Sinn : es stellte sich heraus, dass er JASSIER AL

TANI war, der mit seinem Vater (damaliger Herrscher von Katar) im Hotel

Baur au Lac residierte. Der Begleiter war ein Bodyguard. (Tagesanzeiger}

Er kaufte 3 Skulpturen (ohne nach dem Preis zu fragen) und meinte bei der

Rechnung ... why are they so cheap!!! (es waren doch einige 1000 Franken)

Auch das hatte mich noch nie jemand gefragt!

 

Zwei Müsterli, die es wert sind, zu erzählen.

 

Der Alltag war natürlich nicht Immer so bewegt, aber doch so, dass einmal

eine Offerte kam, ein Buch darüber zu schreiben, was ich nicht für nötig

befand, da keine Namen genannt werden durften und das wäre ja der Clou

gewesen.

 

Wie ich lesen konnte bist auch du immer noch sehr beschäftigt, machst

Lesungen und schreibst Bücher. Ich habe euch In den Volketswiler Nachrichten gesehen und ihr seht toll aus. Chapeau!

 

Mit dir und Julia, hat 1989 mein Leben eine ganz andere Richtung genommen, als erwartet und es war, im Rückblick gesehen, alles in allem WUNDERBAR.

 

Mit lieben Grüssen, auch an Julia

 

Claudine

 

 

AU, Im Oktober 2024